Basilikum & Minze
Speziell und doch immer wieder ein Genuss: Für Basilikum und
Minze braucht es Fingerspitzengefühl.
Aber richtig verwendet sind diese Kräuter ganz grosse Klasse.
Basilikum - mit südlichem Charme
Basilikum ist würzig, leicht pfeffrig und schmeckt ein wenig
nach Anis. Es passt gut zu italienischen Gerichten,
aromatisiert Salate, Antipasti, Kräutersaucen, Krustentiere,
Fisch, Fleisch, Geflügel, Eier sowie natürlich Pizza.
Tipp: Geben Sie das Basilikum bei warmen Gerichten erst
kurz vor dem Servieren bei.
Gönnen Sie dem einjährigen
Basilikum einen vollsonnigen, windgeschützten Standort mit
lockerer, nährstoffreicher, wasserdurchlässiger Erde.
Durch seine grosse Blattoberfläche ist das Basilikum sehr
durstig.
Im Topf wässert man es am besten von unten
(im Untersetzer). Achten Sie darauf, beim Wässern die
Blätter nicht feucht zu machen. Das begünstigt bei kühler
Witterung Pilzerkrankungen. Um das zu vermeiden,
sollten die alten unteren Blätter immer wieder entfernt werden.
Basilikum - mit vielen Blattfarben und verschiedenen Aromen
Wer eine einzige Basilikumsorte kennt, hat keine Vorstellung
von der grossen Palette an Variationen, die diese Pflanze
bietet.
Sie unterscheiden sich vor allem in Duft und
Geschmack, aber auch in ihrer Wuchsform und Färbung.
Der Afrikanische Strauchbasilikum z.B. hat grüne Blätter
mit violetten Adern und ein stark blumiges, mildes Aroma.
Das Genueser Basilikum hat grosse, grüne Blätter und würzt
sehr intensiv. Das Rote Basilikum mit seinen dunkelvioletten
Blättern ist nicht nur ein Duft- und Geschmackserlebnis,
sondern auch ein Augenschmaus. Das Russische Strauchbasilikum
fällt durch seine roten Stängel auf. Das Thai-Basilikum hat
violette Stängel und schmeckt nach Anis. Das Zimtbasilikum
hat violette Stängel und duftet nach Zimt. Und das
fruchtig-frische Zitronenbasilikum schmeckt leicht nach
Zitrone.
Tipp: Probieren Sie verschiedene Sorten aus.
Minze - cool und aromatisch
Es gibt über 30 Arten von Minze. Alle riechen und schmecken
erfrischend und aromatisch. Sie würzen Desserts,
Sommergetränke und Salate, aber auch Grilladen, Fleisch
und Chutneys.
Der fein-frische Geschmack passt ausserdem
zu Lamm, Ziege, Rinderbraten, Hackfleisch, Kartoffeln,
Obst und Schokolade.
Als Standort mag es die mehrjährige
Pflanze sonnig bis halbschattig. Da sie sehr durstig ist,
muss sie regelmässig gegossen werden (Staunässe vermeiden).
Denken Sie daran, dass Minze – je nach Sorte – bis zu einem
Meter hoch werden kann.
Trotzdem eignet sie sich für den
Balkon, da man sie ja regelmässig schneiden sollte.
Achtung: Die Minze breitet sich innerhalb weniger Wochen
im ganzen Beet oder Balkonkistchen aus und verdrängt
andere Pflanzen. Eine Wurzelsperre ist deshalb sinnvoll.
Ob Schutz, Reinlichkeit, Liebe oder Geld - Minze hilft
Aus Funden in altägyptischen Gräbern weiss man, dass die
Pfefferminze schon um 1200 v. Chr. bekannt war. Später
schätzte man die Minze vor allem wegen ihres frischen Duftes.
Im antiken Rom jedenfalls säuberte man Tische mit Minze und
befreite sie so von altem Essensgeruch. Den Boden bestreute
man ebenfalls damit, um die Esslust anzuregen. Zudem trugen
Griechen und Römer bei Trinkgelagen Kränze aus Minze auf dem
Kopf, um einem «Kater» vorzubeugen.
Schliesslich galt die
Minze sogar als Symbol der leidenschaftlichen Liebe.
Deshalb bekränzten sich griechische Bräutigame am Hochzeitstag
mit Minze.
Da waren Seefahrer schon pragmatischer.
Von ihnen ist überliefert, dass sie Pfefferminze gegen die
Seekrankheit einsetzten.
Zudem wurde mit ihr das Trinkwasser an Bord frischgehalten.
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