Flirt mit Frühlingsblumen

Flirt mit Frühlingsblumen

Hier erfahren Sie mehr über beliebte Frühlingsblumen: Elegante Freesien, charmante Ranunkeln, exotisch duftende Hyazinthen und zarte Muscari.
Ohlala - zu Herzen gehende Freesien
Freesien sind echte Hingucker. Mal sind Sie weiss oder gelb, dann aber auch pink, violett, rosa oder rot-orange. Es gibt es sie sogar zwei- und mehrfarbig, mit einfachen oder gefüllten Blüten. Zudem duften die meisten. Trotzdem sind Freesien nicht aufdringlich. Sie strahlen natürliche Eleganz und Dynamik aus. Die in Südafrika beheimatete Freesie kam Ende des 17. Jahrhunderts nach Europa. Damals wurde sie fälschlicherweise als eine andere Art eingestuft und ging in der Geschichte fast unter. Aber Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie in einem botanischen Garten in Italien entdeckt. Der deutsche Apotheker Christian F. Ecklon war der erste, der die Pflanze beschrieb und sie 1866 nach seinem Freund Friedrich Freese auf den botanischen Namen Freesie taufte. Bald begeisterte diese ganz Europa und entwickelte sich zu einer der beliebtesten Schnitt- und Gartenblumen.
Pfeffrig frisch oder lieber süss? Der Duft von Freesien
Schon an Freesien geschnuppert? Dann wissen Sie, dass der pfeffrige Duft von Freesien unvergleichlich ist, weil er Sehnsüchte wachruft. Nicht alle Freesien riechen gleich. Weisse Blüten duften würzig, bunte Blüten verströmen eher einen Duft nach frisch geschnittenem Gras. Bei den violetten Freesien ist der Duft am wenigsten ausgeprägt. Am besten schnuppern Sie sich in einem Blumengeschäft durch und finden so Ihre Duftfavoriten. Übrigens: Der Duft der Freesie gehört seit langem zu den beliebtesten in der Herstellung von Seifen und Bodylotions. In Parfums wurde er erst bekannt, als eine Floristin aus New York 1984 einen Duft mit der Freesie als dominante Note präsentierte. Sie war in den Wohlgeruch der Freesie verliebt. Der Erfolg gab ihr Recht. Denn nach Freesien duftende Parfums gehören heute zu den Kult-Düften.
Ranunkeln sind absolute Vasen-Stars
Im Frühjahr gehören Ranunkeln zu den meistgeliebten Frühlingsblumen. Mit ihren eleganten, üppigen Blüten erinnern sie an kleine Pfingstrosen und verströmen einen Charme, dem kaum jemand widersteht. Sehnsucht nach satten Farben? Dann liegen Sie hier richtig. Denn mit ihrem zauberhaften Blütenkleid und den aufgeplusterten Unterröcken in Weiss, Gelb, Orange, Rosa, Rot bis fast hin zu Schwarz bringen Sie den Frühling schon ab Jahresbeginn ins Wohnzimmer. Die trendigen Blumen zaubern Frühlingsfrische ins Haus und vertreiben den Winter. In der Sprache der Blumen stehen Ranunkeln für Charme. Das ist doch eine gute Ausgangslage, um jemanden mit einem bunten Strauss Ranunkeln ganz charmant unsere Wertschätzung auszudrücken.
Ranunkeln wachsen dort, wo die Frösche quaken
Im 18. Und 19. Jahrhundert sollen Ranunkeln fast den gleichen Stellenwert wie Tulpen gehabt haben. Dann gerieten sie etwas in Vergessenheit, um heute für eine gelungene Frühlingsdeko so gut wie unentbehrlich zu sein. Botanisch heisst die Ranunkel «ranunculus», was übersetzt Fröschlein heisst. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Ranunkel feuchte Böden bevorzugt und meist an Flussufern und in sumpfigen Gebieten anzutreffen war – wie die Frösche. Aber wer die Schönheit der kugeligen Blüten kennt, lässt sich nicht abschrecken. Denn wie der Frosch aus dem Märchen «Froschkönig», der in einen Prinzen verwandelt wurde, steckt auch hinter der Fassade der Ranunkel eine bezaubernde, pflegeleichte und begehrenswerte Frühlingsblume.
Hyazinthen sind fröhliche Exoten
Jetzt sind sie wieder da, die fröhlichen Hyazinthen mit ihren blauen, pinken, roten, gelben, weissen oder auch pastellfarbenen Blüten. Sie stammen ursprünglich aus dem Nahen Osten und feierten ihr Debut in der Türkei. Dort wurden sie gar so beliebt, dass 1593 für einen einzigen Garten in Edirne 50‘000 weisse und 50‘000 blaue Hyazinthen zum Einsatz kamen. Über Konstantinopel gelangten sie nach Europa und erlebten wegen ihrer exotischen Fremdartigkeit einen wahren Boom. Vor allem die Niederländer verliebten sich in sie und züchteten immer neue Farben. Inzwischen sind Hyazinthen immer öfter auch in der Vase zu sehen. Doch im Gegensatz zu den meisten anderen Schnittblumen sollten sie nicht angeschnitten werden. Der Stiel könnte sonst verschleimen und die Wasseraufnahme hemmen.
Hyazinthen sind purer Frühlingsduft
Hyazinthen sehen nicht nur wunderschön aus, sondern verströmen auch einen betörenden Duft. Dieser ist von Blumensorte zu Blumensorte unterschiedlich stark ausgeprägt. Duftstark sind z.B. die blaublühenden Hyazinthen 'Blue Star‘ und 'Delft Blue‘. Etwas dezenter duften die rosafarbenen Sorten wie z.B. 'Anna Marie‘ und 'Splendid Cornelia‘. Hyazinthen mit dem schwächsten Duft sind 'White Pearl', 'Blue Pearl' und 'Pink Pearl‘. Auch die Parfümindustrie bedient sich der Hyazinthen. Ihr Duft ist allerdings nur schwer zu gewinnen. Zudem benötigt man für ein Kilogramm des hochkonzentrierten Duftstoffes «Hyazinthe Absolue» ca. eine Tonne Blüten. Die blumige Note der Hyazinthe wird als «grün-blumig» bezeichnet oder auch «wie ein tiefer Atemzug in der Frühlingsluft» umschrieben. Na, Lust auf etwas Frühlingsduft? Dann versuchen Sie es am besten mit natürlichen Hyazinthen.
Pollendusche für Mauerbienen
Die zart duftenden Muscari (Traubenhyazinthen) sind fast so populär wie die «normalen» Hyazinthen. Sie stammen aus Europa, Nordafrika sowie Südwestasien und werden im Frühling als kleine Topfpflanzen, aber auch als Schnittblumen für Sträusse und Gestecke angeboten. Das Besondere: Ihre Farbe variiert von hellem Blau bis ins tiefe Violett, aber man findet auch Weiss, Rosa und sogar Gelb. Zudem sind sie wertvolle Nektarspender. Deshalb eignen sie sich hervorragend, um Mauerbienen morgens den ersten Energiecocktail zu servieren. Dabei wird der Pollen auf spezielle Art gesammelt: Da er in der Blüte versteckt ist, lässt sich die Mauerbiene den Pollen beim Besuch in der Blüte auf den Kopf rieseln. Sie sehen: Traubenhyazinthen sind wirklich vielseitig. Denn sie schmücken Haus und Garten, verströmen einen dezenten Duft und sind erst noch ein kleiner Beitrag für eine Umwelt mit mehr Wildbestäubern.

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